Therapeutische Wirkungen der fernöstlichen Bewegungstherapien
Yoga, Taiji und Qigong haben sich in den letzten Jahren in der Prävention und in der Rehabilitation bei vielen Erkrankungen fest etabliert. Andere Bezeichnungen für das Taiji sind „Chinesisches Schattenboxen“ oder „Meditation in Bewegung“. Die positiven Wirkungen des Taiji Trainings durch dauerhafte Anpassungen der sensorischen, motorischen und vegetativen Systeme des Körpers haben wir in der Zeitschrift TAIJIQUAN & QIGONG JOURNAL (Ulrich Kersting und Stephan Röll: Heft 65 3/2016, Seite 38-46) beschrieben. Eine große Zahl von wissenschaftlichen Publikationen belegt die positiven Wirkungen von langsamen und koordinierten Bewegungen der Arme und Beine, des Halses und des Rumpfes, die beim Yoga, Taiji und Qigong typisch sind. Unspezifische Schmerzzustände können gemildert oder beseitigt werden, die Atemvolumina werden größer, Herz-Kreislauf Parameter, wie zum Beispiel der Blutdruck, werden normalisiert, die Koordination der Halte- und Stützmotorik trainiert und das körperliche und seelische Wohlbefinden verbessert. Yoga, Taiji und Qigong beugen auf diesem Wege der Entstehung von Zivilisationskrankheiten vor. Neueste Studien zeigen über die Prävention hinaus für viele Erkrankungen schnellere Genesung, wenn die konventionelle Therapie durch Yoga, Taiji oder Qigong begleitet wird. Es konnte weiter nachgewiesen werden, dass die Physiotherapie und das Yoga bei verschiedenen Erkrankungen des Bewegungssystems gleich gute Heilungserfolge erzielen.